∼ Dambeck ∼

Ein Rit­ter­gut, 3/4 Mei­len von Gütz­kow gegen Nord­os­ten, 5/8 Mei­len von der Eisen­bahn — Sta­ti­on Züss­ow gegen Westen.

Wie deutsch auch der Name Dam­beck klingt und an einen Damm oder erhöh­ten Weg und an Bach erin­nern könn­te, so ist er doch echt sla­wisch, der in dem rus­si­schen, auch ser­bi­schen Wor­te dub, im pol­ni­schen dob.,
sprich ” Damb ” wur­zelt und die­ses heißt auf deutsch — ” Eiche “.

Im Jah­re 1219 schenk­te Bogis­law II., dux pome­ra­nie, in Hoff­nung auf die himm­li­sche Hei­math, dem Klos­ter Gro­be das in Choz­ko­vi­en­si pro­vin­cia
gele­ge­ne Dorf Bam­bic, und die­ses Dorf wird aber­mals erwähnt. Ao. 1241 in einer vom kamin­schen Bischof Con­rad III. dem Klos­ter Gro­be ert­heil­ten Zehn­ten­bea­tä­ti­gung, wor­in es heißt.· ” … insu­per in pro­vin­cia Cosco­we deci­mas de XXXIL manais dedi­mus in vil­lis Jarg­neu et Bambyk.

Seit Schwarz, vor fast 150 Jah­ren, ist man des Dafi­ir­hal­tens gewe­sen, daß in den Urkun­den — Namen Bam­bic, Bambht der Name unse­res Ortes Dam­beck ver­steckt sei, bis in neu­es­ter Zeit Rosen­gar­ten lei­se Zwei­fel erho­ben hat, die sich anschei­nend dar­auf grün­den, daß das B nie in D ver­wan­delt wer­de, allein es ist sehr leicht mög­lich, daß der ers­te Urkun­den­schrei­ber sich ver­schrie­ben und statt eines D ein B geschrie­ben hat und sein Nach­fol­ger von Ao. 1241, indem er jenen Bewid­mungs­brief vor Augen hat­te, ihm dar­in gefolgt ist.

Wann Dam­beck vom Klos­ter Gro­be, spä­ter Bod­glo­wa, in Pri­vat­be­sitz gekom­men ist, ist zur Zeit nicht bekannt.

Als ers­te Lehn­trä­ger erschei­nen die Ows­ti­ne, in deren, von Her­zog Bogis­law X am Sonn­ta­ge nach Invo­ca­vit 1485 zu Bart aus­ge­fer­tig­ten Lehn­brie­fe, unter den 14 Güter, mit denen das Geschlecht belehnt wird, auch Dam­beck steht.

Her­zog Phil­ipp Juli­us bestä­tig­te die­se Beleh­nung d. d. Wol­gast den 13. Janu­ar 1602 für die Brü­der Chris­toph und Joa­chim Owstin, von denen dem letz­te­ren bei der brü­der­li­chen Thei­lung, außer Qui­low und Petz­low,
auch Dam­beck zuge­fal­len war.
Joa­chims zwei­ter Sohn Rll­di­ger Chris­toph Owstin, wur­de der Erb­neh­mer auch von Dam­beck. Die­sem folg­te sein Sohn Chris­ti­an Gus­tav D. bis 1675. Er und sein berühm­ter Vet­ter Jochen Kuno v. D. erhiel­ten von der
Kro­ne Schwe­dens die Beleh­nung mit den Alt — Owst­in­schen Gütern, dar­un­ter auch Dam­beck, zur gesamm­ten Hand, mit­tels Lehn­briefs gege­ben zu Wol­gast, den 31. Mai 1665, unter­zeich­net von Carl Gus­tav von·
Wran­gel, v. Bil­lau, v. Stern­bach, v. Lan­den und dem Archi­va­ri­us von Schrö­er.
Mit Chris­ti­an Gus­tav von Dam­beck hören die bestimm­ten Nach­rich­ten über den Owst­in­schen Besitz von Dam­beck auf, indes­sen war es ent­we­der sein Enkel Ber­endt Chris­toph, oder sein Uren­kel Beh­rendt Fried­rich, von denen jener 1723, die­ser 1731 anfan­gen muß­te, sei­ne Güter, die seit dem 30 jäh­ri­gen Krie­ge ( 1618 — 1648) mit schwe­ren Schul­den belas­tet waren, zu ver­pfän­den, was mit der Geneh­mi­gung der Agna­ten und des Ober­lehn­herrn geschah.
Als Pfand­neh­mer wer­den Michel und Mar­tin Fried­rich Kru­se, auch Johann Phil­ipp v. Kru­se genannt, ob jene der Stral­sun­der Kauf­manns — Fami­lie die­ses Namens ange­hör­ten ist unbe­kannt.
Unter den ver­pfän­de­ten Gütern wird Dam­beck zwar nicht auf­ge­führt, sehr war­schein­lich gehör­te es aber mit dazu.

1767 gehört Dam­beck zum Kir­chen­spiel Gütz­kow. Das Are­al ist 31 Hufen und 24 Mor­gen groß und 15 Ruthen. Im Ort leben 64 Ein­woh­ner.
Es waren die Gebrü­der Kru­se, von denen Fried­rich Gert Felix von Bug­gen­ha­gen, unter nach­ge­such­ter Mit­be­leh­nung sei­nes Vet­ters Jür­gen Ernst v. B. im Jah­re 1768 das Gut Dam­beck für 22000 Taler Pomm. Gou­rant käuf­lich erwarb. Daselbst ist er auch gestor­ben am 23. Janu­ar 1803.
Das Rit­ter­gut Dam­beck ist als Lehn lan­ge im Besitz der Fami­lie v. Bug­gen­ha­gen, jedoch kann die Dau­er nicht bestimmt ange­ge­ben werden.