∼ Sanz ∼
Sanz, welches in dem Hildaschen Konfirmationsbriefe von 1248 in der Schreibung SAZAT, und in den Greifswalder Stadturkunden zum ersten Mal 1283 vorkommt, in einer Urkunde, Kraft derer Heinrich, Lippold, Hamnestus und Ulrich, Gebrüder Behren, an den Greifswalder Bürger eberhard von Ahl den dritten Teil einer Sanzer Holzung, die HAVEKOST genannt, verkaufen.
1288 schlossen drei von den gegannten Brüdern Behre, sowie deren Vettern Hinze und Henning mit der Dorfschaft Sanz einen Vetrag wegen der von derselben zu erlegenden Päachte und Dienstgelder, der im Jahre 1298 von Theoderich und Heinrich, Ritter, sowie Johann, Hartidus und Bernhardt, Gebrüder Behren, Söhne des Lippold Behre, genehmigt und erneuert wurde.
Im Jahre 1288 hieß der Ort Sanzstede,
1321 Zansten, 1336 Sansten, 1493 Szanste, 1521 Zanste, 1694 Sanze, 1763 Santz.
Im Ort befand sich ein großer fischreicher Teich, daher ist wahrscheinlich der Name abgeleitet. es wird vermutet, daß der Name Sanzat die gleiche Bedeutung hat, wie das polnisch sadzawka (Setzteich, Fischteich).
Jedoch wird aus: “Ortsnamen des Kreises Greifswald” nach Wittkowski angenommen, daß der Name bedeutet:
Es ist eine Stätte oder Gegend wo es Sand gibt.
Will man die Wortforschung noch weiter betreiben, so läßt sich im Berghaus, Th. IV, Bd. II, S. 437, folgendes nachlesen:
So ist an das Hauptwort Sani oder sanotschki, im serbischen Sanje, der Schlitten, das Schlittchen, zu erinnern und sanitschei hieß bei den altslawischen Großen der Bediente, der die Aufsicht über die Winterfahrzeuge, also die schlitten, führte.
Der deutsche Zusatz “Stede”, wie in der Urkunde vom Jahre 1288 bezeichnend, könnte hiernach “Schlittenstätte” bedeuten.
Wegen der Reguklierung des Dorfes durch die Gebrüder Behr im Jahre 1288 gibt es zwei Urkunden. Die zweite ist von Lippoldus Behr allein ausefertigt. Sie erklärt eine Bestätigung dessen, was in der ersten ausgemacht worden war.
Das Dorf erhielt 30 Hufen (1 Hufen etwa 4000qm).
Von jeder Hufe waren 4 Mark Pfennige zu entrichten, oder 5 Drömt = 60 Scheffel korn, nämlich 22 Scheffel Roggen, 1 Drömt = 12 Scheffel gerste und 26 Scheffel Hafer, mit einem Topp Flachs und einem Rauchhuhm -
cum uno toplilni et uno pullo qui rockhon dicitur-