∼ schlagtow ∼
Schlagtow soll in älteren Zeiten ein Raubnest gewesen sein. Der diese Notiz niederschrieb, leitet also den Namen des Ortes vom deutschen Zeitwort “toslagen” im Plattdeutschen, oder “zuschlagen” im hochdeutschen ab, “schlag zu”.
Der eigentliche in Urkunden überli3ferte und durch dieselben beglaubtigte Name ist “Slawetow”, den der deutsche Mund in seine spätere Form verstümmelt hat.
Der ursprüngliche Name sollte wieder hergestellt, anerkannt und in amtlichen Verhandlungen gebraucht werden. Er wurzelt entweder in “slawa”, der Ruhm, die Herrlichkeit und, die allgemeine, ziemlich prahlerische Benennung für Volk und Sprache der Slawen, oder in dem altslawischen Worte “Slawij”, die Nachtigall.
Schlagtow ist eins von drei uranfänglichen Sitzgütern des Behrschen Geschlechts, das sich im 16. Jahrhundert in die Linien Müssow, Schlagtow, Vargatz spaltete und im 19. Jahrhundert in die drei Linien Bandelin, Behrenhof, Vargatz.
Schlagtow kommt in den Urkunden anscheinend zum ersten Mal 1334 vor, als Lippoldus Bere de Crowelin et miles de slavetoch als zeuge einer Verhandlung vorkommt, sodann in dem Bewidmungsbriefe der Stadt Gützkow von 1353, in welchem derselbe Lippold Bere mit seinen Söhnen Slawtow unter den Zeugen genannt ist.
Henning Behr wird 1378, 1382 und auch noch 1390 zu Slawetow genannt.
1415 verschreibt Jochen Bere zu Stresow dem Niclas Hilgemann und Curt Lowen, Ratmänner zu Greifswald und Vorstehe des dortigen heiligen Geishauses vor der Stadt, für ein empfangenes Kapital von 50 Mark, wiederlöslich eine jährliche Hebung von 5 Mark.
Ferner lassen sich auf slawetow gesessen nachweisen:
1529 Hanneke Behr, Achim Behr, der 1538 dem Johann Lübkemann, Collegiaten und Vorsteher der Universität Greifswald 8 Mk. jährliche Pacht aus seinem Hofe zu Slawtow verschrieb. Michel Behr besaß 1574 Anteile in Slawetow und 7 Hufen in Groß Kiesow. Jochen Behr, der 1618 genannt wird und auch noch 1628 auf seinem Anteil in Slawetow lebte.
Christian Behr hatte 1631 Anteile und Gert Behr hatte 1637 Anteile
Die Ortsnamen waren 1336 Slawetow, 1494 Slaghetow, 1508 Slawetow, 1694 Slagetow
Im “Landbuch von Pommern” ist nachzulesen, daß die Behrsche Familie um 1865 der Ansicht war, daß Slawetow niemald verpfändet oder in fremden Händen gewesen sei.
Dieser Meinung widersprechen Tatsachen, denn Ao. 1700, so beginnt der Bericht, hat der Capitain Jochen Ernst von Behr den Behrschen Lehnsanteil des Gutes Slawetow an den Leutnant Carl Andreas von Behr bis ins Jahr 1735 für 4450 Thlr. und den Anteil in Groß Kiesow an den Gustav Philipp von Hartmannsdorf für 2500 Thlr. verpfändet.
Carl Andreas von behr hatte aber auf den Schlagetowschen Pfandschilling nicht mehr als 22500 Thlr. bezahlt und daher den noch restierenden Saldo von 2000 Thlr, weöcher im Gute stehen geblieben, jährlich verzinst,
Nachdem nun aber zwischen des Hauptmann Jochen ernst Witwe, Margaretha Eleonor, geb. Koppelow und ihren Kindern, den 2 Söhnen Carl Gustav und Otto Rudolf, sowie den 4 Töchtern unterm 21. März 1723 ein Vergleich getroffen, daß diese 2000Thlr. demjenigen Sohne, der nach der Kavelung die Pommerschen Güter bekäme, zufallen und ferner, jede der 4 Töchter nach der Mitter Tode 2000 Thlr. erhalten sollte und diese Güter (Schlagtow und Groß Kiesow) dem ältesten Sohne Carl Gustav, gegen Anweisung der in dem ersteren stehenden 2000 Thlr. angefallen, so ist dieses