∼ Strellin ∼
1 Meile von Gützkow gegen Nordosten.
Der Ort wurde erstmals im Jahre 1407 erwähnt.
Der slawische Name wurzelt in dem Wort “Strjela” — der Pfeil.
1407: Strellyn
1587: Strellinn
1694: Strellin
Strellin, woselbst die Kirche seit unbekannter Zeit mit einem Theil angesessen war, wurde im Jahre 1737 vollständig ein Eigenthum der Gützkower Kirche.
Vorher gehörte ein anderer Theil dieses Gutes der Familie Behr, von der Felix Dietrich von behr, Landrath und eurator der Universität Greifswald, es im genannten Jahre der Kirche überließ, wogegen diese ihm die ihr im Behrschen Gut Bandelin gehörenden zwei Bauernhöfe, unter Aufhebung der bis dahin bestandnen Communion, zum Eigenthum abtrat.
Im Jahre 1767 gehört Strellin zum Kirchspiel Gützkow, deren Herrscher und Inhaber die Gützkower Kirche ist. Das Areal ist 11 Hufen, 26 Morgen groß. Menschen leben im Ort an der Zahl 14.
Die Kirche nützt dieses Gut durch Verpachtung auf Zeit.
Die Pächter scheinen aber seit den zuletzt verflossenen 40 Jahren beständig mit Schwierigkeiten gekämpft zu haben. So findet sich im Jahre 1824 ein Pachtremissionsgesuch des Pächters Carl Christian Rudolph, der die Pachtung im Jahre 1820 übernommen hatte.
1830 trug er auf erbauung eines anderen Schaf- und Pferdestalls an, von deren Nothwendigkeite die Kirchen-Administration sich überzeugte, denn auch ins Werk gerichtet wurde, und was zur Folge hatte, daß der bis 1841 laufende Pachtcontract auf 15 Jahre bis 1855 verlängert wurde.
Die Pacht, welche bis zum Jahre 1841 jährlich 508 Taler Pomm. Gourant betrug, wurde in dem Prolongations-Contracte von trinitatis 1841 bis dahin 1855 auf jährlich 620 Taler Preuß. Gourant festgesetzt, wogegen der Pächter Rudolph sich verbindlich machte, den von ihm benatragten Bau der erforderlich gewordenen neuen Wirtschaftsgebäude aus seinen eigenen Mitteln zu erbauen, wozu ihm jedoch von Seiten der Kirche nicht das nöthige Eichenholz zu den Sohlen geliefert, sondern acuh die erforderlichen Dachplatten, in so weit sie in den Strelliner Kämpen vorhanden sind, gereicht worden.
Nach Ablauf der stilpulrten Contractsjahre gingen die zu errichtenden neuen Gebäude ohne Entschädigung in das Eigenthum der Kirche über.
Im Jahre 1835 wurde ein Nabu an das Wohnhause zu Strellin nöthig, der unter ganz ähnichen Bedingungen, wie bei den Ställen, ausgeführt wurde.
Sowol durch eigen Erfahrung, als durch das Urteil vom sachverstädnigen, waren die Kirchen-Vorsteher mehr und mehr überzeugt worden, daß es nicht rathsam sei, den bei Strellin befindlichen Eichenkamp, am wenigsten in seiner volle Ausdehnung, länger zu erhalten, indem nicht allei ein groß Theil der Bäume von krüppelhaftem Wuchs war, sondern auch unter den geraden Stämmen viele sich krank- und schadhaft zeigten und daher eher ein Ab- als ein Zunehmen ihres Werthes zu erwarten stand. es wurde demgemäß im Jahre 1839 der Abtrieb des südwestlichen Theils jenes Eichenkmaps beschlossen, und das Holz zum Besten des Kirchen-Arears, namentlich in Beziehung auf die Ausführung des damals nothwendig gewordenen Turmbaus, in öffentlicher Auction versteigert.
Die Amtsherrschaft über das Kirchgut Strellin hat im Jahre 1833 die Kirche zu Gützkow, das heißt, es gehört zum Kirchspiel und zum Postbereich Gützkow. Zu dieser Zeit leben 30 Einwohner in 7 Häusern im Ort. Und 1840 leben in Strellin 32 Seelen.
Im Jahre 1840 ging die Pachtung von Strellin auf des Pächters Sohn Carl Christian Rudolph über, weil er seines hohen Alters und beständiger Krankheit wegen die Wirtschaft nicht mehr mit erfolg führen zu können meinte.